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Analyse

Wer die Sprache beherrscht, beherrscht den Verstand

Der beste Tennisspieler der Welt heißt „No Vac Joke Covid“.

Sein Vorname „Novak“ passt phonetisch perfekt. Die Buchstaben seines Nachnamens „Djokovic“ müssen leicht umarrangiert werden: „Jok Covid“ ist das eigentliche Anagramm.

Und wer hätte es gedacht, Novak Djokovic hat sich nicht nur gegen den kommenden Impfstoff geäußert, sondern dieser Umstand wurde auch weitreichend publik gemacht. Man sollte meinen, ausgerechnet die New York Times würde eine solche Geschichte nicht veröffentlichen, wenn die Agenda so ist, wie sie oberflächlich betrachtet erscheint (auf beiden Seiten der Dialektik).

Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses erstaunliche Wortspiel zu erklären:

  • Eine Synchronizität. Entweder hat das Universum wirklich einen großartigen Sinn für Humor, oder es ist eine Manifestation von Chaosmagie (oder beides). Wir sind noch nicht bereit, darauf einzugehen, da wir zuerst die wahre Natur des Bewusstseins erklären müssen. Dies wird das Thema zukünftiger Artikel sein.
  • Die unterschwellige Programmierung soll Widerstand gegen den angeblich geplanten Impfstoff erzeugen. Dies würde genau in unsere Psyop-Theorie passen (Teil 1, Teil 2); es ist auch ein perfektes Beispiel für die Art von Spiel, das Propagandisten spielen; sie sind Meister im Einsatz von Sprache, und sie ist das Hauptwerkzeug, das sie gegen uns einsetzen.

Die beiden Ansätze schließen sich nicht gegenseitig aus; und vermutlich enthalten sie wahrscheinlich beide einen Teil der Wahrheit. Das ist der zweite Aspekt, mit dem wir uns heute befassen werden.

Doch zunächst wollen wir uns anschauen, wie Worte und ihre Definitionen verdreht werden.

Neusprech

Lassen Sie uns kurz die Bühne an M. Orwell übergeben. Hier ein vollständiges PDF-Exemplar der Originalausgabe seines Buches 1984; die folgenden Passagen stammen aus dem Anhang, Die Prinzipien des Neusprechs (Anm.d.Ü.: Hervorhebungen sind von uns. Die folgenden Textpassagen wurden von uns ins Deutsche übersetzt und entsprechen daher nicht genau der im Handel erhältlichen deutschen Fassung).

Der Zweck von Neusprech war nicht nur, ein Ausdrucksmittel für die Weltanschauung und die mentalen Gewohnheiten zu bieten, die den Anhängern des Ingsoc eigen sind, sondern alle anderen Denkweisen unmöglich zu machen. Es war beabsichtigt, dass, wenn Neusprech endgültig angenommen und Oldspeak in Vergessenheit geraten war, ein häretischer Gedanke, d.h. ein Gedanke, der von den Prinzipien des Ingsoc abweicht, buchstäblich undenkbar sein sollte, zumindest soweit das Denken von Worten abhängig ist.

Sein Vokabular war so aufgebaut, dass es jeder Bedeutung, die ein Parteimitglied richtig auszudrücken wünschte, einen genauen und oft sehr subtilen Ausdruck verlieh, während alle anderen Bedeutungen und auch die Möglichkeit, auf indirektem Wege zu ihnen zu gelangen, ausgeschlossen wurden. Dies geschah zum Teil durch die Erfindung neuer Wörter, vor allem aber durch die Eliminierung unerwünschter Wörter und dadurch, dass den übriggebliebenen Wörtern unorthodoxe Bedeutungen und so weit wie möglich alle sekundären Bedeutungen jeglicher Art entzogen wurden.

Um ein Beispiel zu nennen: Das Wort frei gab es noch in Neusprech, aber es konnte nur in Aussagen wie „Dieser Hund ist frei von Läusen“ oder „Dieses Feld ist frei von Unkraut“ verwendet werden. Es konnte nicht in seiner alten Bedeutung von „politisch frei“ oder „intellektuell frei“ verwendet werden, da politische und intellektuelle Freiheit nicht einmal mehr als Konzept existierten und daher zwangsläufig namenlos waren. Ganz abgesehen von der Unterdrückung eindeutig häretischer Wörter wurde die Reduzierung des Wortschatzes als Selbstzweck betrachtet, und kein Wort, auf das verzichtet werden konnte, durfte überleben. Neusprech war nicht dazu gedacht, den Gedankenspielraum zu erweitern, sondern zu verkleinern, und dieser Zweck wurde indirekt dadurch unterstützt, dass die Auswahl möglicher Wörter auf ein Minimum reduziert wurde. […]

Die Absicht war, die Sprache, und insbesondere die Sprache über jedes Thema, das nicht ideologisch neutral ist, so weit wie möglich vom Bewusstsein unabhängig zu machen. Für die Zwecke des täglichen Lebens war es zweifellos notwendig, oder zumindest manchmal nötig, vor dem Sprechen nachzudenken, aber ein Parteimitglied, das aufgefordert wurde, ein politisches oder ethisches Urteil zu fällen, sollte in der Lage sein, die richtigen Meinungen automatisch so schwallartig zu äußern wie ein Maschinengewehr, das Kugeln verschießt. […]

Neusprech unterschied sich von den meisten anderen Sprachen dadurch, dass sein Wortschatz von Jahr zu Jahr kleiner statt größer wurde. Jede Reduzierung war ein Gewinn, denn je kleiner die Auswahl war, desto geringer war die Versuchung, eigene Gedanken zu formulieren. Letztlich hoffte man, das artikulierte Sprechen aus dem Kehlkopf heraus zu ermöglichen, ohne die höheren Hirnzentren überhaupt mit einzubeziehen. […]

Man hätte zum Beispiel sagen können, dass Big Brother nicht gut ist. Aber diese Behauptung, die für ein orthodoxes Ohr lediglich eine selbstverständliche Absurdität vermittelte, hätte nicht durch ein begründetes Argument gestützt werden können, weil die notwendigen Worte nicht zur Verfügung standen. Ideen, die Ingsoc feindlich gesinnt waren, konnten nur in einer vagen, wortlosen Form betrachtet und nur in sehr groben Begriffen benannt werden, die ganze Gruppen von Irrlehren in einen Topf werfen und verurteilen, ohne sie dabei zu definieren. […]

Zum Beispiel war „Alle Menschen sind gleich“ ein möglicher Neusprech-Satz, aber nur in demselben Sinne, in dem „Alle Menschen sind rothaarig“ ein möglicher Oldspeak-Satz ist. Er enthielt keinen grammatikalischen Fehler, drückte aber eine greifbare Unwahrheit aus, d.h. dass alle Männer gleich groß, gleich schwer oder gleich stark sind. Der Begriff der politischen Gleichheit existierte nicht mehr, und diese Nebenbedeutung war dementsprechend aus dem Wort „gleich“ gestrichen worden. […]

Eine Person, die mit Neusprech als einziger Sprache aufwächst, wüsste ebenso wenig, dass „gleich“ einmal die sekundäre Bedeutung von „politisch gleich“ hatte oder dass „frei“ einmal „intellektuell frei“ bedeutete, wie zum Beispiel eine Person, die noch nie etwas von Schach gehört hatte, sich der sekundären Bedeutungen von Dame und Turm bewusst wäre.

Es gäbe viele Verbrechen und Fehler, die diese Person nicht begehen könnte, einfach weil sie nicht benennbar und daher unvorstellbar wären.

Eine Frage der Definition

Als Nächstes folgen einige Beispiele für Wörter, deren Definitionen manipuliert wurden, ähnlich wie in Orwells 1984.

Skepsis

Dieses Wort kommt aus dem Griechischen σκέπτομαι (skeptomai) und bedeutet „Ich suche / ich betrachte / ich denke darüber nach“. Es bezieht sich auf eine hinterfragende Haltung oder Zweifel gegenüber vermeintlichem Wissen oder Glauben.

Wenn dieses Wort korrekt verwendet wird, ist ein Skeptiker jemand, der dem Allgemeinwissen oder der allgemein gehaltene Überzeugung widerspricht; jemand, der an der „klassischen Erklärung“ zweifelt. Im frühen 17. Jahrhundert wäre der Skeptiker Galilei gewesen; im 21. Jahrhundert hingegen wären die Skeptiker die katholischen Kardinäle (Galilei würde einfach als „Leugner“ bezeichnet werden, die modernisierte Version von „Ketzer“).

Die so genannte Skeptische Gesellschaft ist ein Beispiel für die neue (umgekehrte) Definition dieses Wortes. Nach ihrem eigenen Leitbild ist sie eine „Organisation, deren Aufgabe es ist, führende Experten mit der Untersuchung des Paranormalen, der Randwissenschaft, der Pseudowissenschaft und außergewöhnlicher Behauptungen aller Art zu beauftragen […]„. Mit anderen Worten, sie gibt vor, skeptisch zu sein, indem sie das führende Verständnis, das Normale, den Mainstream und die gewöhnlichsten Behauptungen verteidigt.

Skeptizismus ist zu Konformismus geworden; das ist absurd.

Wissenschaft

Wissenschaft, im strengen und wahren Sinne, bezeichnet Wissen (Anm. d. Ü.: im Deutschen ist dies sehr offensichtlich; Wissenschaft – das Schaffen von Wissen). Weil Wissen grenzenlos ist, ist ein Wissenschaftler ein ewiger Revisionist; sein übergeordnetes Ziel ist es, seine bestehenden Annahmen entweder durch neue, widersprüchliche Beobachtungen oder durch das Aufstellen besserer Theorien zu widerlegen.

Heutzutage wird Wissenschaft gleichbedeutend mit Szientismus verwendet und gleicht einem Glaubenssystem. Und in der Tat ist es nicht selten, den Ausdruck „an die Wissenschaft glauben“ zu hören. Das ist ein völliges Oxymoron. Selbst im Sinne von „an die wissenschaftliche Methode glauben“ ergibt es nicht viel Sinn.

Google Trends 2004-present (worldwide) for the term „believe in science“

Google Trends 2004-heute (weltweit) für den Begriff „believe in science“ (an die Wissenschaft glauben)

Siehe dieses Beispiel aus einer „seriösen“ Publikation (Archiv). Der Autor setzt den „Glauben an die Wissenschaft“ mit dem Glauben an Impfstoffe oder dem Glauben an den menschgemachten Klimawandel gleich. Das ist obskurantistisch. Es impliziert, dass Skepsis (im eigentlichen Sinne) unwissenschaftlich ist; es bedeutet, dass sich Wissen (z.B. das Wissen um das Impfgericht) und Vernunft gegenseitig ausschließen.

Wissenschaft ist zum Namen eines anderen Glaubenssystems geworden; das ist absurd.

Diskriminierung

Im engeren Sinne bezeichnet dieses Wort den Akt des Unterscheidens; den Akt, einen Unterschied zu machen oder zu beobachten. Im Zusammenhang mit den Bürgerrechten hatte sich die Bedeutung um Diskriminierung durch den Staat oder Ungleichheit vor dem Gesetz erweitert.

Mit anderen Worten: Wenn ein Staat Einzelpersonen in Kategorien und Klassen einteilt und Gruppen unterschiedlich behandelt, ist das Diskriminierung. Sie ist ein Grundpfeiler des politischen Kollektivismus.

Hier ist die moderne Auffassung dieses Wortes, laut Wikipedia:

Diskriminierung ist der Akt der Unterscheidung zwischen Menschen aufgrund von Alter, Kaste, Vorstrafen, Größe, Behinderung, Familienstand, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, Generation, genetischen Merkmalen, Familienstand, Nationalität, Hautfarbe, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht und Geschlechtsmerkmalen, sexueller Orientierung, sozialer Klasse, Persönlichkeit, Spezies sowie anderer Kategorien.

Bitte lesen Sie das noch einmal, um zu merken, wie absurd es ist.

Die Definition wurde gekapert, um den wichtigsten Teil zu entfernen, wo sie sich auf Ungleichheit vor dem Gesetz bezieht. Jetzt bedeutet sie einfach individuelle Bevorzugung. Sie haben etwas gegen Egoismus? Diskriminierung! Sie stellen keinen verurteilten Schwerverbrecher ein? Diskriminierung! Sie stehen nicht auf geriatrische, krankhaft fettleibige Velociraptoren? Diskriminierung!

Natürlich hat durch die Auslöschung der richtigen Definition die tatsächliche Diskriminierung – d.h. die Diskriminierung durch den Staat – jetzt freie Hand.

Diskriminierung ist inzwischen gleichbedeutend mit persönlichen Vorliebenn; das ist absurd.

Gleichberechtigung

Dies ist eine direkte Folge der vorherigen Definition. Gleichberechtigung im politischen und rechtlichen Kontext wurde wie im ersten Artikel der Erklärung von 1789 verwendet: Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und sind dies für immer. Das ist, was mit dem berühmten „liberté, égalité, fraternité“ gemeint ist.

Gleichberechtigung ist nicht das selbe wie Gleichheit. Punkt. Eigentlich ist sie genau das Gegenteil. Diese letztere Annahme ist deckungsgleich mit dem Tod, denn die Lebewesen sind nur im Tod gleich. Das Leben ist von Natur aus einzigartig; keine zwei Lebewesen sind identisch; selbst eineiige Zwillinge haben bei der Geburt unterschiedliche Persönlichkeiten. In ähnlicher Weise unterscheiden sich Frauen insgesamt von Männern (das Gegenteil zu behaupten ist frauenfeindlich); Schwarze unterscheiden sich insgesamt von Weißen (das Gegenteil zu behaupten ist voreingenommen). Unterschiede sollten gefeiert statt geleugnet werden.

Wenn alle gleich sind, kann jedes Individuum durch jedes andere ersetzt werden; daher wird es möglich, eine Minderheit zugunsten der Mehrheit zu opfern. Wenn hingegen Individuen einzigartig sind (und daher ungleich zu jedem anderen), können Individuen nicht ersetzt werden.

Gleichberechtigung ist gleichbedeutend mit Homogenität geworden; das ist absurd.

Rassismus / Sexismus

Dies steht wiederum im Zusammenhang mit den früheren Definitionen. Rassismus im eigentlichen Sinne bedeutet Rassenüberlegenheit; der Glaube, dass eine Ethnie allen anderen in jeder Hinsicht überlegen, d.h. von der Schöpfung absolut begünstigt ist. Ein rassistisches Land ist ein Land, das rassendiskriminierende Gesetze erlässt, nicht ein Land, in dem der Einzelne Unterschiede wahrnimmt.

Jemanden wegen seines ethnischen Hintergrunds zu hassen, ist nicht deshalb absurd, weil Rassen nicht unterscheidbar sind, sondern weil Individuen so verschieden sind, dass Ethnie ein unbedeutender gemeinsamer Nenner ist.

Die Definition wurde mit anderen Worten auf den Kopf gestellt. Die modernen „Antirassisten“ sind die größten Rassisten, da sie Unterschiede leugnen, anstatt sie zu feiern.

Genau das selbe Argument gilt für Sexismus. Wer behauptet, Frauen seien den Männern gleichgestellt, begeht Hassrede.

Rassismus und Sexismus leugnen inzwischen die Heterogenität; das ist absurd.

Feminismus

Feminismus impliziert Philogynie. Frauen sind so bewundernswert, dass das Mindeste, was wir tun können, der Schutz ihrer Bezeichnung ist; so wie die Liebe zum Wein den Schutz des Namens Champagner beinhaltet.

Es zeugt von Hass, zu behaupten, dass jeder das Privileg dieser Bezeichnung verdienen kann oder dass Frauen nicht von Männern unterscheidbar sind.

Der Feminismus leugnet inzwischen, dass Frauen tatsächlich existieren; das ist absurd.

Eine Frage der Identität

Fahren wir fort, indem wir einige Beispiele für zweideutige Wörter nennen, denen ein so starker Beigeschmack anhaftet, dass sie nutzlos sind, um irgendeine Art von Konsens zu erreichen.

Kapitalismus

Das ist ein marxistisches Wort. Aber was bedeutet es? Bedeutet es wirtschaftliche Freiheit? Wenn ja, dann qualifiziert sich eine Wirtschaft sicherlich nicht, die zentral aus einem Politbüro alter Männer geplant wird, die mit bloßen Äußerungen Billionen von Vermögenswerten bewegen (solche Komissare werden euphemistisch „Zentralbankiers“ genannt).

Und doch würden viele Leute sagen, dass z.B. die USA ein „kapitalistisches“ System haben, das sich durch einen „ungezügelten Wirtschaftsliberalismus“ auszeichnet, ohne zu leugnen, dass eine zentrale Wirtschaftsplanung existiert. Das ist sehr widersprüchlich.

Kapitalismus hat in der Tat fast so viele Definitionen wie es Menschen gibt, die das Wort benutzen; es ist sehr mehrdeutig geworden. Aber am wichtigsten ist, dass ihm eine sehr starken Identität anhaftet. Diejenigen, die es verwenden, neigen dazu, es entweder für sehr gut oder sehr schlecht zu halten.

Tatsächlich garantiert dieses Wort allein schon, dass sich die „Linken“ und die „Rechten“ niemals einigen können. Sie mögen die gleiche Ansicht teilen (wir werden von einer unproduktiven Oligarchie regiert), die gleiche Ambition (wir sollten unseren Kindern eine freie und wohlhabende Gesellschaft hinterlassen), sie werden sich immer noch als zwei verschiedenen „Lagern“ zugehörig betrachten.

Die Wahrheit ist, dass sich an der Spitze der Macht der private Sektor, der öffentliche Sektor und die organisierte Kriminalität vereinen; es gibt dort keinen wirklichen Unterschied. An diesem Sklavensystem aus Kriegsführung und Sozialhilfe ist nicht ein Freiheitsüberschuss, sondern ein Freiheitsdefizit schuld.

Demokratie

In einem früheren Beitrag haben wir erklärt, was dieses Wort eigentlich bedeutet und was es beinhaltet. Kurz gesagt, das Volk ist souverän, und der Staat ist ihm untergeordnet; wie wir auf logische Weise hergeleitet haben, impliziert das die Freiheit des Einzelnen.

Heutzutage ist die Demokratie auf das allgemeine Wahlrecht und das Volksabstimmungsrecht reduziert worden, mit anderen Worten, auf die Herrschaft des Pöbels. Wenn die Mehrheit etwas will, ist das per Definition legitim. Diejenigen, die diese Vorstellung verteidigen, ignorieren die Tatsache, dass mittelalterliche Könige im Allgemeinen sehr beliebt waren.

Mehr noch als die semantische Mehrdeutigkeit ist es die Identität dieses Wortes, die am stärksten ist. „Wir leben in einer Demokratie“ ist die Kurzform für „Man sollte sich dem Willen der Horden beugen“. Jeder, der anderer Meinung ist, ist „anti-demokratisch“, und damit endet das Gespräch. Deshalb haben wir es übrigens vorgezogen, dieses Wort neu zu definieren, anstatt es gänzlich abzulehnen.

Extremismus

Die Wörter „Extremismus“ und „Extremist“ sind in Websters Wörterbuch von 1828 nicht einmal vorhanden. Tatsächlich wurde das Wort erst vor relativ kurzer Zeit erfunden, und es hat eine sehr negative Konnotation; es knüpft an die völlig falsche Rechts/Links-Dialektik an, bei der jede „Seite“ vorgibt, die Freiheit in einem anderen, sich gegenseitig ausschließenden Bereich zu verteidigen (die „Linken“ geben vor, die soziale Freiheit zu verteidigen, während die „Rechten“ vorgeben, die wirtschaftliche Freiheit zu verteidigen).

Wer tatsächlich die Freiheit in einem dieser Bereiche verteidigt oder, Gott bewahre, tatsächlich die Freiheit in beiden Bereichen verteidigt, ist ein Extremist. Versuchen Sie, einen archetypischen „Pro-Choice“-Verfechter zu fragen, ob Pflichtimpfungen moralisch sind, oder einen durchschnittlichen „Pro-Life“-Verfechter, ob die Todesstrafe abgeschafft werden sollte, und beurteilen Sie, wer der tatsächliche Extremist ist.

Martin Luther King hat in einem Brief aus dem Gefängnis von Birmingham bekanntermaßen gegen die falsche Bedeutung dieses Wortes protestiert:

Aber obwohl ich anfangs enttäuscht war, als Extremist eingestuft zu werden, gewann ich, während ich weiter über die Sache nachdachte, allmählich eine gewisse Befriedigung aus diesem Etikett. War nicht Jesus ein Extremist für die Liebe […] War nicht Amos ein Extremist für die Gerechtigkeit […] War nicht Martin Luther ein Extremist […] Die Frage ist also nicht, ob wir Extremisten sein werden, sondern welche Art von Extremisten wir sein werden. Werden wir Extremisten für Hass oder für Liebe sein? Werden wir Extremisten für die Bewahrung der Ungerechtigkeit oder für die Ausweitung der Gerechtigkeit sein?

Freiheit

Anm. d. Ü.: Der englische Artikel unterscheidet zwischen „Freedom“ und „Liberty“; beide Wörter werden im Deutschen mit „Freiheit“ übersetzt. Da die Unterscheidung nicht einfach zu umschreiben ist, werden im Folgenden die englischen Begriffe verwendet.

Dies ist das letzte Beispiel, das wir heute geben werden, obwohl es noch viele weitere gibt. Das Wort Freedom hat eine ganz andere Nebenbedeutung als Liberty, und deshalb wird es von den zentralen Planern so sehr geschätzt.

Das Wort Liberty leitet sich vom lateinischen liber ab, was sowohl „frei“ als auch „Buch“ bedeutet. Liberty bezeichnet nicht die absolute „tue, was du willst“ Freiheit, sondern vielmehr eine Freiheit, die durch Anweisungen eingeschränkt ist, oder die Art von Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin, die durch richtige Erziehung erreicht wird. Dieses Buch kann auch das „Buch der Natur“ oder das Naturgesetz sein. Liberty ist also ein Zustand von Freedom, der durch das Naturgesetz, d.h. die Moral, eingeschränkt wird.

Freedom hingegen ist mit einem Mangel an Einschränkungen verbunden. Der Unterschied scheint darin zu bestehen, dass man frei von einschränkenden Kräften sein kann; man kann sagen „die Freiheit (Freedom), andere zu töten“, während „die Freiheit (Liberty), andere zu töten“ nicht richtig klingt.

Mit anderen Worten, es ist viel einfacher, für die Einschränkung unserer individuellen natürlichen Rechte zu argumentieren, indem man das korrekte Wort Liberty durch den allgemeineren Begriff Freedom ersetzt. Die Unterscheidung ist subtil, aber sie ist entscheidend, und meisterhafte Propagandisten verstehen sie gut.

Motivationen

Die Motivation, die hinter einer solchen Verfälschung des Vokabulars steht, wird nach der Lektüre der Textpassagen aus 1984 oben deutlich: Wer die Sprache beherrscht, beherrscht den Verstand, insofern der Verstand unfähig wird, den verbotenen Gedanken in Worte zu fassen, oder automatisch einen bestimmten Gedanken passend zur Identität des gehörten Wortes erzeugt.

Ein Wort wie Diskriminierung war sehr mächtig, da es den Tyrannen einschränkte; indem man seine Bedeutung ändert, wird es schwieriger, das Übel zu identifizieren, das der Kollektivismus darstellt. Ähnlich wichtig war es, Gleichberechtigung mit Gleichheit zu vermengen, da der Menschheit nur so Talent und damit auch Schönheit (die die Barbaren abstößt) verwehrt werden kann.

Dennoch, und das sind sehr gute Nachrichten, gehen Ideen der Sprache voraus, nicht umgekehrt. Das macht den Menschen sehr empfänglich dafür, die Wahrheit zu erkennen. Hier ist eine einfache Verdeutlichung.

Nehmen wir den Begriff der Ungerechtigkeit. Er wird intuitiv von sehr kleinen Kindern verstanden, etwa wenn Sie ein Kleinkind zu Unrecht für etwas schelten, was es nicht getan hat. Seine Reaktion bzw. Emotion wird sich deutlich unterscheiden, wenn es für das gleiche, aber diesmal tatsächlich begangene, Vergehen gescholten wird. Der Ton der Stimme mag derselbe sein, die Strafe kann identisch sein, doch beide Situationen wären für das Kind radikal verschieden.

Mit anderen Worten: Ein Kind nimmt Ungerechtigkeit wahr, begreift sie intuitiv, noch bevor es den abstrakten Begriff oder das Wort kennt. Wenn Sie ihm nie von Ungerechtigkeit erzählen würden, könnte es dieses Gefühl nie ausdrücken, es würde nie darüber sprechen, d.h. der Gedanke würde sich nie in seinem Kopf herauskristallisieren, aber er würde in seinem Inneren immer noch existieren.

Ein weiteres Beispiel ist das sehr abstrakte Konzept der Absicht. Dieses Wort ist sehr schwer zu definieren, ohne das Verb „beabsichtigen“ oder eine enge Analogie (wie „Wille“, ebenso schwer zu definieren) zu verwenden. Dennoch versteht jeder, was es bedeutet. Tatsächlich nimmt ein kleines Kind intuitiv den grundlegenden Unterschied zwischen einer Situation, in der es absichtlich verletzt wird, und einer Situation, in der es unabsichtlich verletzt wird, wahr. Auch hier geht das Konzept dem Wort voraus. Ohne die Sprache können wir nicht darüber nachdenken, wir können es nicht ausdrücken, wir können es intern nicht ausformulieren, aber die abstrakte Idee existiert immer noch in irgendeiner Ecke unseres Bewusstseins.

Wenn Sie in der Lage sind, jemandem eine unbekannte natürliche Idee zu erklären und gleichzeitig ein Wort dafür vorzuschlagen, wird sich diese Idee im Kopf Ihres Gesprächspartners konkretisieren, und er wird sie nie vergessen. Ein sehr beliebtes Beispiel ist das deutsche Wort Gestalt, für das es kein englisches Äquivalent gibt; wenn es einmal verstanden ist, werden englischsprachige Personen einfach das deutsche Wort benutzen.

Deshalb ist ein Satz wie „Feminismus kann Weiblichkeit nicht ablehnen“ so kraftvoll. In einem einzigen Augenblick negiert er die Sabotage der Propagandisten. Er erweist sich sofort als eine selbstverständliche Idee; nur viele Schichten von Indoktrination und intellektueller Masturbation können dieses Verständnis verhindern.

Das bedeutet, dass die Barbaren beträchtliche Ressourcen investieren, um den eigentlichen Sinn der Wörter aus unserem Vokabular zu verdrängen, aber ihre Bedeutung ist immer noch da, unabhängig von der Fähigkeit, sie in Worte zu fassen. Es ist viel einfacher, die eigentliche Bedeutung wieder zu aktivieren, als sie zu unterdrücken. Es ist, als würde das menschliche Bewusstsein auf wundersame Weise zur Wahrheit hingezogen.

Um ein wenig von den Hermetikern zu entlehnen, könnte man sagen, dass die Menschheit dazu bestimmt ist, die Sprache der Vögel und damit die Wahrheit wiederzuentdecken. All diese Versuche, unser Vokabular zu sabotieren, verzögern nur das Unvermeidliche.

Zurück zum Thema

Wir sind sehr weit vom Coronacircus und von Novak Djokovic abgeschweift. Dennoch war es wichtig, die offensichtliche Macht zu zeigen, die die Sprache auf unsere Denkprozesse haben kann.

Es gibt einen kongruenten Aspekt, der viel weniger offensichtlich ist und der von den Propagandisten in der gegenwärtigen Coronacircus-Krise ausgiebig genutzt wird: die unterschwellige Programmierung im Allgemeinen und das semantische oder assoziative Priming im Besonderen. Das heißt, man kann das Verhalten beeinflussen, indem man bestimmte Wörter oder Konzepte sorgfältig wählt.

Ein Beispiel dafür wurde 1996 von Bargh et al. aufgezeigt. Im Kontakt mit Probanden wurden implizit Wörtern verwendet, die sich auf das Stereotyp älterer Menschen bezogen (Beispiel: Florida, vergesslich, Faltenbildung). Während die Wörter Geschwindigkeit oder Langsamkeit nicht explizit erwähnt wurden, gingen diejenigen, die mit diesen Wörtern vorbereitet wurden, beim Verlassen der Testkabine langsamer als diejenigen, die mit neutralen Stimuli geprimed wurden.

Hier ist ein konkretes Beispiel dafür, wie dies gegenwärtig verwendet wird: der Ausdruck soziale Distanzierung. Inzwischen hat ihn jeder gehört. Aber klingt das nicht seltsam? Warum nicht physische Distanzierung? Vor dem Coronacircus wäre es schwierig gewesen, aus einer so einer künstlich erzeugten Phrase eine offensichtliche Bedeutung abzuleiten.

Dieser Ausdruck wurde gewählt, weil der Mensch ein soziales Wesen ist. Soziale Interaktion ist entscheidend für unsere geistige und körperliche Gesundheit, und das wissen sie gut. Der Ausdruck soziale Distanzierung ist unbewusst deprimierend; er suggeriert, dass wir mit der Krise allein dastehen; und dieser Gedanke wird durch unzählige platzierte Geschichten von Menschen, die allein sterben (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr!), noch verstärkt. Diese Sprachwahl ist ein entscheidender Teil des verbrecherischen psychologischen Krieges, der geführt wird.

Ein weiteres Beispiel ist der Begriff Lockdown. Er bezeichnet die Inhaftierung von Gefangenen in ihren Zellen. Das Morphem „Lock“ ist der wörtliche Schlüssel. Die Kurve abzuflachen ist ebenso deprimierend; es ist zutiefst entmenschlichend; man ist ein Punkt auf einer Kurve; es suggeriert, dass alle krank sein werden, und dass das Ziel nicht darin besteht, jemanden zu retten, sondern nur seinen Tod hinauszuzögern.

Andere Ausdrücke hätten sehr wohl gewählt werden können. All dies geschieht mit Absicht. Es verursacht Revolte in einer kritischen Masse von Menschen, und für diejenigen, die nicht die Kraft dazu haben, erlernte Hilflosigkeit.

Zurück zu Novak Djokovic, mit dem wir den Artikel eröffnet haben. Es ist ein triviales, anekdotisches Beispiel. Wenn man auf eine solche Geschichte stößt, liest das Unterbewusstsein „No Vac Joke Covid Oppose Vaccination“ (Kein Impf-Witz Covid gegen Impfung). Es ist subtil, aber extrem kraftvoll.

Noch einmal: Wenn Sie bezweifeln, dass dies mit Absicht geschieht, fragen Sie sich bitte: Warum sollte die Geschichte seiner Ablehnung des Impfstoffs so viel kostenlose Publicity erhalten? Dies ist etwas, was er in einem obskuren Chat gesagt hat, nicht während einer Live-Pressekonferenz! Niemand hätte je davon erfahren, wenn es nicht überall publik gemacht worden wäre.

Fazit

Die Sprache ist zugegebenermaßen das stärkste soziale Merkmal. Mehr als Hautfarbe, mehr als Kleidung, mehr als Geld, mehr als Freunde: Sagen Sie uns, welche Worte Sie verwenden, wir sagen Ihnen, wer Sie sind. Die Sprache hat einen solchen Einfluss auf Denken und Verhalten, dass sie das Hauptwerkzeug des Propagandisten ist.

In den letzten Wochen haben wir die Prinzipien der Gedankenkontrolle, die von den Coronacircus-Propagandisten verwendet werden, systematisch dekonstruiert. Zuerst haben wir ihre Ziele hervorgehoben; heute haben wir mehr Einzelheiten über ihre Mittel erläutert.

Wir sind noch lange nicht fertig. Bis zu unserem nächsten Artikel und für diejenigen, die gerne etwas über diese Konzepte lernen, empfehlen wir dieses ausgezeichnete Buch von Joost Meerloo mit dem Titel The Rape of the Mind. Hier ist es im PDF-Format und hier in epub, nur zu Evaluationszwecken; wenn Sie das Buch behalten möchten, erwägen Sie bitte den Kauf eines Exemplars.

Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass wir, wenn wir über Krieg sprechen, in Wirklichkeit über Frieden sprechen.

George W. Bush

Wir können und müssen in einer Sprache schreiben, die unter den Massen Hass, Abscheu und Verachtung gegenüber denen sät, die nicht unserer Meinung sind.

Vladimir Lenin