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Analyse Meinung

Es gibt nur Bewusstsein

Im Jahr 1978 stellte ein Physiker namens John Archibald Wheeler eine Reihe von Gedankenexperimenten vor, die zusammen als „Wheelers Delayed-Choice-Experiment“ (dt. „Verzögerte Auswahl“) bezeichnet wurden. Zu dieser Zeit gab es keine praktischen Geräte, um sie tatsächlich zu testen; trotzdem war er in der Lage, die Testergebnisse vorherzusagen.

Sein Ziel war es, der philosophischen Interpretation des Mysteriums des Doppelspaltexperimens neues Leben einzuhauchen. Diese Interpretation hatte bekanntermaßen Niels Bohr und Albert Einstein in einer Reihe von öffentlichen Disputen beschäftigt, auf die Wheeler in der Einleitung seiner eigenen Arbeit Bezug nimmt.

Wheelers 1978 erschienene Arbeit trägt den Titel „The ‚Past‘ and the ‚Delayed-Choice‘ Double-Slit Experiment“ (Die ‚Vergangenheit‘ und das ‚Delayed-Choice‘ Doppelspaltexperiment); sie ist hier im Ganzen für die neugierigen Leser verfügbar (S. 9-48). Bevor wir irgendetwas davon erläutern, werden wir im Folgenden kurze Auszüge zitieren.

Lassen wir die Überlegungen Revue passieren, die zu dieser auf den ersten Blick seltsamen Umkehrung der normalen Zeitordnung führen. Dann lassen Sie uns einen allgemeinen Schluss aus dieser scheinbaren Zeitumkehrung ziehen: „Kein Phänomen ist ein Phänomen, solange es nicht ein beobachtetes Phänomen ist“. Mit anderen Worten, es ist kein Paradoxon, dass wir wählen, was geschehen sein soll, nachdem „es bereits geschehen ist“. Es ist nicht wirklich geschehen, es ist kein Phänomen, bis es ein beobachtetes Phänomen ist. (S. 14)

Von den sieben Delayed-Choice-Experimenten ist noch keines durchgeführt worden. Es kann kaum eines geben, das ein Physiker nicht gerne durchgeführt sehen würde. In keinem ist irgendeine Rechtfertigung dafür ersichtlich, an den naheliegenden Vorhersagen zu zweifeln. (S. 40)

Bedeutet dieses Ergebnis, dass gegenwärtige Entscheidungen die Vergangenheit beeinflussen, was im Widerspruch zu jeder Kausalitätsformulierung steht? Oder bedeutet es, pedantisch zu kalkulieren und keine Fragen zu stellen? Weder noch; die Lehre stellt sich vielmehr so dar, dass die Vergangenheit nicht existiert, außer wenn sie in der Gegenwart aufgezeichnet wird. Es hat keinen Sinn, von der Tätigkeit der elektromagnetischen Energie zu sprechen, es sei denn, man beobachtet sie oder sie ist aus dem, was man beobachtet, kalkulierbar. Allgemeiner ausgedrückt scheinen wir sagen zu müssen, dass kein Phänomen ein Phänomen ist, bis es – durch Beobachtung oder eine geeignete Kombination von Theorie und Beobachtung – ein beobachtetes Phänomen ist. Das Universum „existiert nicht da draußen“, unabhängig von allen Beobachtungen. Stattdessen ist es in einem merkwürdigen Sinne ein Universum, an dem man teilhat. (S. 41)

Was Wheeler im Wesentlichen sagen will, ist, dass das Universum nicht unabhängig von unserer Beobachtung des Universums existiert. Durch seine Experimente vergrößerte er das Rätsel des Doppelspaltexperiments, indem er eine „verzögerte Wahl“ einführte. Zur Bestürzung der Pedanten brachten Kim et al. 1999 die Frage endgültig zum Abschluss, indem sie Wheelers Vorhersagen experimentell als definitiv richtig bewiesen.

Kurz gesagt: Ein Photon, das von einem fernen Stern ausgestrahlt wird und unbeobachtet auf der Erde eintrifft, wurde eigentlich gar nicht ausgestrahlt; wenn es hingegen bei seiner Ankunft auf der Erde beobachtet wird, bedeutet das rückwirkend, dass es vor Milliarden von Jahren ausgestrahlt wurde.

In der Tat beweist dies die Experimentalphysik. Es ist derart kontraintuitiv, dass es bis heute die größten Wissenschaftler und Philosophen vor ein Rätsel stellt. Es dient auch als Lackmustest, um die pedantischen Pseudowissenschaftler zu identifizieren, die Il Dottore dieser Welt, jene über ihre Intelligenz hinaus gebildeten, die nichts zu sagen haben, aber es trotzdem tun: Sie werden behaupten, all dies perfekt zu verstehen und dass es für sie keinen Grund zum Staunen gibt.

Das Doppelspaltexperiment

Über das Experiment, mit dem alles begann, ist bereits viel geschrieben worden, sodass wir nicht tief in das Thema eintauchen werden. Falls Sie nocht nicht damit vertraut sind, ist hier ein hervorragendes ELI5 Video (Anm.d.Ü.: ELI5 steht für Explain Like I’m 5 – erkläre es, als wäre ich fünf).

Video Archiv 1, Archiv 2

Als sie mit dem kontraintuitiven Wesen dieser Ergebnisse konfrontiert wurden, schlugen Niels Bohr und Werner Heisenberg die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik vor, die nach wie vor die am häufigsten gelehrte ist. Sie ist keine philosophische Interpretation an sich, sondern versucht, die bizarren Beobachtungen zu erklären, indem sie sich auf „klassische“ Intuition und Begriffe (Welle, Teilchen, statistische Interpretation usw.) stützt. In einem Artikel aus dem Jahr 2017 stellte der Physiker und Nobelpreisträger Steven Weinberg fest, dass die Kopenhagener Interpretation „heute weithin als inakzeptabel empfunden wird“ (Archiv).

Die Wahrheit ist: Die Versuche zu erklären, wie die Beobachtungen (und die mathematische Theorie) der Quantenmechanik mit der Realität zusammenpassen, haben es in fast einem Jahrhundert immer noch nicht geschafft, einen Konsens zu erreichen. Obwohl die Quantenmechanik in einem außerordentlich breiten Spektrum von Experimenten strengen und äußerst präzisen Tests standgehalten hat, bleibt ihre Interpretation in der realen Welt so schwer fassbar wie eh und je.

Philosophischer Hintergrund

Nichts von dem, was wir bisher geschrieben haben, ist umstritten. Das ändert sich jetzt.

Wenn Wissenschaftler, die alle mit der gleichen Hypothese arbeiten, es nicht schaffen, ihre Ergebnisse zu erklären, muss das bedeuten, dass ihre gemeinsame Annahme falsch ist. Was ist dann diese Grundannahme, dieses Paradigma und diese Weltanschauung? Einfach gesagt: Materie ist der fundamentale Baustein des Universums. Somit ist Bewusstsein ein Nebenprodukt der Materie, d.h. es wird vom physischen Gehirn produziert.

Das bedeutet, dass das harte Problem des Bewusstseins auf die Vorstellung reduziert wird, dass phänomenale Erfahrungen das Ergebnis chemischer oder physikalischer Reaktionen im Gehirn sind; dass das Bewusstsein vollständig im Gehirn „enthalten“ ist. Wir können leicht verstehen, warum diese Annahme völlig ausschließt, dass das Bewusstsein jemals irgendeinen Einfluss auf Materie außerhalb des Körpers ausüben kann. Das Bewusstsein „verlässt“ niemals das Gehirn des Beobachters, wie könnte also das Bewusstsein des Beobachters das Verhalten eines aus einem Laser austretenden Photons bestimmen?

Ein solches existenzielles Weltbild, das gewöhnlich als philosophischer Materialismus bezeichnet wird, gibt es spätestens seit Demokrit. Seine moderne Prävalenz verdanken wir jedoch Karl Marx und Friedrich Engels. Sie haben richtigerweise verstanden, dass der Kollektivismus, d.h. die Ablehnung des natürlichen Rechts des Individuums auf Leben, voraussetzt, dass das Bewusstsein und das Gewissen notwendigerweise eine „Illusion“ sind, ein subjektives Nebenprodukt des physischen Gehirns. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wenn das Bewusstsein „real“ ist, d.h. wenn es nicht nur ein Sekret des Gehirns ist, auch der freie Wille und die Moral real sind und sie somit eine absolute Qualität haben, die ihren grundlegendsten Lehren widersprechen würde.

Das ist übrigens auch der Grund, warum die ursprünglichen marxistischen Denker so viel Energie darauf verwendet haben, ihre materialistische Weltanschauung voranzubringen. In der Tat waren sie intellektuell konsequent und erkannten, dass dies eine notwendige Voraussetzung war, damit ihre ganze Theorie nicht auseinanderfällt. So entwickelte Engels eine „materialistische dialektische“ Naturphilosophie, und seine Weltanschauung erhielt von Georgi Plechanow, dem Vater des russischen Marxismus, den Titel „Dialektischer Materialismus„. Wladimir Uljanow (Lenin) entwickelte diese Ideen in seinem Buch Materialismus und Empiriokritizismus weiter, das die politischen Vorstellungen seiner Gegner mit ihren antimaterialistischen Philosophien in Verbindung brachte.

Dort hatten die Marxisten den größten Erfolg: Sie überzeugten die Welt von diesem fundamentalen materialistischen philosophischen Axiom. Charles Darwin und Sigmund Freud bauten lediglich auf ihrem Werk auf und entwickelten in ihren jeweiligen Fachgebieten Theorien, die ein solches Weltbild stützen.

So gelang es den Marxisten, den wichtigsten philosophischen Konkurrenten des Materialismus, den Idealismus, in die Reihen der Irrationalität, der Religion und des Aberglaubens zu verweisen. Jahrhunderte der philosophischen Arbeit, das Erbe von Platon, Descartes, Leibniz, Kant, Schopenhauer und so vielen anderen, deren Werke die Philosophie bis ins 19. Jahrhundert beherrscht hatten, wurden prompt verworfen.

Das heißt natürlich nur bis zum Aufkommen der Quantenmechanik; sie widerlegte scheinbar den reduktionistischen Materialismus. Ihre Entdecker begannen, wieder idealistische Ansichten zu vertreten. Das löste heftigen Widerstand aus, vor allem von Albert Einstein. Die Tatsache, dass dieser Mann die meisten seiner Werke von echten Koryphäen wie Poincaré, Hilbert, De Pretto, Maxwell, Lorentz und Boltzmann (wie von Sir Edmund Whittaker entlarvt) kopiert hat, ist ein weiteres Indiz für eine wunderbare Schlussfolgerung: Die Wahrheit kann noch so lange verschleiert bleiben; sie taucht schließlich und unvermeidlich wieder auf.

Als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt—es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden—so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.

Max Planck, Das Wesen der Materie, eine 1944 in Florenz, Italien gehaltene Rede. Quelle.

Obwohl der Materialismus durch Beobachtungen als falsch bewiesen wurde, identifizieren sich die meisten zeitgenössischen Wissenschaftler leider immer noch mehr oder weniger bewusst mit dem Todesphilosophen Karl Marx und dem Chefplagiator des 20. Jahrhunderts, Albert Einstein. Das ändert sich jedoch glücklicherweise gerade. Wie man sagt, ändern sich Paradigmen nicht, weil Experten ihre Meinung ändern; vielmehr sterben alte Experten und neue treten an ihre Stelle.

Neue Erkenntnisse

Seit der Entdeckung von Quantenmechaniken haben viele Forscher deren Auswirkungen richtig verstanden und begonnen, die Natur des Bewusstseins direkter zu erforschen.

Ein bekanntes Beispiel ist das „Global Consciousness Project“ von Princeton. Ein internationales und multidisziplinäres Team von Wissenschaftlern und Ingenieuren sammelt dort kontinuierlich Daten aus einem globalen Netzwerk von Quantenzufallszahlengeneratoren (RNGs), die an bis zu 70 Standorten auf der ganzen Welt installiert sind. Sie zeigen, dass, wenn ein grosses Ereignis die Gefühle von Millionen von Menschen in Übereinstimmung bringt, ihr Netzwerk von RNGs subtil strukturiert wird; ausserdem errechnen sie eine Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Billion, dass der Effekt auf Zufall zurückzuführen ist. In der Tat deuten ihre Beweise auf die Existenz einer „Noosphäre“ oder eines „einheitlichen Bewusstseinsfeldes“ hin, wie es von den Weisen aller Kulturen beschrieben wird.

Ein weiteres Beispiel ist der Cambridge-Biochemiker Rupert Sheldrake. Auch er führt statistische Experimente über die Natur des Bewusstseins durch. Seine zahlreichen Verleumder, die Pedanten dieser Welt, die seine Arbeit mit der „New Age“ Bewegung oder gar der „Pseudowissenschaft“ in einen Topf werfen, haben nie auch nur versucht, seine Forschungsergebnisse zu widerlegen; sie zeigen lediglich Inkonsistenzen mit ihren eigenen Lehren, d.h. Überzeugungen, in der Genetik, Embryologie, Neurowissenschaft und Biochemie auf. Hier ist ein hervorragender Vortrag von Dr. Sheldrake bei GoogleTechTalks, anhand dessen Sie sich Ihre eigene Meinung bilden können (Video Archiv 1, Archiv 2).

Eine weitere rigorose Quelle für ikonoklastisches und heterodoxes Wissen ist das Institut für Noetische Wissenschaften. Seine Wissenschaftler und Mitarbeiter sind Experten auf ihren Gebieten, darunter Physik, Molekularbiologie, Informatik, Neurowissenschaften, Psychophysiologie und klinische Forschung. Zusammen haben sie über 300 von Fachkollegen begutachtete Arbeiten veröffentlicht und ihre Ergebnisse auf hunderten internationalen Konferenzen präsentiert. Die Experimente des Instituts sind faszinierend, und der Versuch, sie hier zusammenfassen zu wollen, würde ihnen nicht gerecht werden.

Wundervolle Implikationen

Inzwischen wissen wir, dass Bewusstsein kein Hirn-Sekret ist, denn diese materialistische Theorie ist in der Tat widerlegt worden. Denken Sie daran, dass Sie nur ein einziges widersprüchliches Ergebnis brauchen, um jede Theorie zu widerlegen; und wir haben viele.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir eine Alternative perfekt beschreiben können; im Gegenteil, die neue Einsicht wird von neuen Fragen begleitet. Dennoch kann eine gute Analogie die eines Feldes sein, d.h. das individuelle Bewusstsein existiert ausserhalb des Schädels, und das Gehirn dient ihm irgendwie als „Sendeempfänger “ oder als „Abstimmgerät“.

In dieser Hinsicht werden moderne Neurowissenschaftler mit Höhlenmenschen vergleichbar, die, da sie elektromagnetische Felder nicht wahrnehmend können, die Elektronik im inneren eines Fernsehers manipulieren und ausrufen: „Aha! Der Nachrichtensprecher befindet sich im Inneren des Fernsehers, da ich in der Lage bin, sein Aussehen zu verändern, indem ich die Schaltkreise beschädige!

Diese neue Erkenntnis muss auch bedeuten, dass das Bewusstsein beim Tod des physischen Körpers nicht ausgelöscht wird, auch wenn wir vielleicht noch nicht genau wissen, in welcher Form es überlebt; dennoch ist das an und für sich eine fantastische Nachricht. Es bedeutet, dass unsere Angst vor dem Tod vielleicht doch irrational ist!

Wenn das Bewusstsein nicht auf die Materie reduziert werden kann, bedeutet das auch, dass Liebe, Schönheit, Melancholie, Inspiration, Intuition, Freude, Einfühlungsvermögen oder unser Geschmack für Musik real sind! Sie haben eine absolute Qualität. Sie sind keine subjektiven, verachtenswerten Illusionen. Sie sind keine archaischen, evolutionären Artefakte. Ebenso sind unsere Moral, unser Sinn für Recht und Unrecht und unser Gewissen nicht nur soziale Konstrukte. Im Bereich des menschlichen Handelns mag es in der Tat Naturgesetze geben, so wie wir wissen, dass es sie im Bereich der physischen Materie gibt!

Sicherlich verstehen Sie jetzt, warum die Marx’sche Theorie der menschlichen Natur den Idealismus so sehr verabscheut. Der Marxismus funktioniert nur, wenn die menschliche Natur durch die Gesamtheit der sozialen Beziehungen gebildet wird; er kann nicht akzeptieren, daß sie dauerhaft und universell sein kann. Aber das sind fantastische Neuigkeiten! Wir sind doch nicht einfach nur weiterentwickelte Fleischstücke! Wir brauchen unser Leben nicht damit zu verbringen, unausstehlich zu sein, zu stehlen, zu erobern, zu beherrschen und zu konsumieren! Es gibt etwas Wichtigeres als das Überleben des physischen Körpers.

Fazit

Das Motto dieser Website lautet: „Das beste Gegenmittel ist die Wahrheit“. Aber was ist die Wahrheit? Worüber kann ich mir absolut sicher sein? Es gibt nur eine mögliche Antwort: Ich weiß, dass ich bin. Das ist die einzige absolute Wahrheit. Das ist das Einzige, was ich mir selbst beweisen kann.

Für den Rest gibt es Ungewissheit. Und je mehr wir lernen, desto mehr erkennen wir, wie unsicher dieser Rest ist. Wir wissen zum Beispiel, dass wir unseren Sinnen nicht trauen können, ein realistisches Bild unserer Welt zu vermitteln; ein braunes Auto besteht nicht aus braunen Partikeln (eigentlich besteht es hauptsächlich aus leerem Raum); der feste Eindruck, den es vermittelt, ist eine Funktion der elektromagnetischen Kräfte zwischen entfernten Partikeln; seine Farbe ist eine subjektive Übersetzung der Wellenlänge des Lichts, wenn dieses von einem Tisch reflektiert wird. Das Geräusch eines Autos ist eine subjektive Übersetzung der Luftdruckwellen.

Mit anderen Worten, unsere Sinne leisten hervorragende Arbeit beim Zusammenfassen, Verdichten und Darstellen der „Wirklichkeit“, aber sie zeichnen kein genaues Bild davon. Wenn also die einzige Wahrheit, deren ich mir sicher sein kann, die ist, dass ich bin, wird die nächste Frage natürlich „Wer bin ich?“ oder „Was bin ich? Prosaischer kann diese Frage mit „Was ist Bewusstsein?“ übersetzt werden.

Auch wenn wir diese Frage nicht eindeutig beantworten können, können wir bereits sagen, was Bewusstsein nicht ist. Indem wir uns auf unseren Verstand verlassen und die Beweise analysieren, wie wir es in diesem Beitrag versucht haben, kommen wir zu dem Schluss, dass Bewusstsein kein Nebenprodukt der Materie ist. Bewusstsein existiert absolut, während Materie relativ existiert. Bewusstsein ist der fundamentale Baustein des Universums.

Wir haben eine wichtige Einführung in dieses Themengebiet gegeben. Um das Bewusstsein wirklich zu verstehen, müssen wir jedoch noch weiter gehen. Wir sollten nicht von einem Glaubenssystem (d.h. Materialismus) zu einem anderen (z.B. New-Age-Hokuspokus) übergehen. Sind wir in der Lage, selbst leicht mit dem Bewusstsein zu experimentieren, so wie wir durch unsere Sinne leicht mit der Materie experimentieren können?

Die Antwort auf diese Frage lautet ja. Es gibt keine neue Fähigkeit zu erlernen. Es ist so einfach, dass man es kaum glauben mag. Die Schwierigkeit besteht darin, Worte dafür zu finden; das ist es, was wir in den kommenden Beiträgen versuchen werden.